Logik des Stücks ist ein Alptraum Beckum. Unter der Regie von Christian Tietz spielte Filou "Die
Affaire Rue de Lourcine" von Eugene Labiche. Und dabei stimmte so
einiges nicht am Freitagabend im Stadttheater. Denn da wachen zwei sonst
honorige Herren nebeneinander im Bett auf, gequält vom Nachdurst
einer durchzechten Nacht. Der Filmriss in ihrer Erinnerung ist total.
Es dämmert ihnen aber qualvoll ein schrecklicher Verdacht: Sie sind
Mörder eines unschuldiges Opfers.Die Logik des Stücks war die
des Alptraums. Herman Fischer als Mistingue und besonders Clemens Wallmeier
in der Rolle des Langlumé gelang es fantastisch, den Weg der beiden
aus der Angst, als Mörder entlarvt zu werden, in den Rausch alkoholisierten
Wahnsinns zu realisieren. Niemals mit der Schwere der Tragödie, sondern
immer so, dass das Augenzwinkern des Autors deutlich sichtbar blieb. Dass
Katrin Dobritz, Stefan Brummel und Sven Neubert in ihrer Bühnenwirksamkeit
hinter den beiden genannten zurückblieben, liegt weitgehend an der
Anlage des Stückes: Ihnen blieb die undankbare Rolle, die Realität
des "gutbürgerlichen" Lebens zu repräsentieren, das
von der Eskapade der in die Klemme geratenen beiden Herren nur am Rande
berührt wird. Gemäß des Gesetztes der Vaudeville-Komödie
des 19. Jahrhunderts von Missverständnis, Verwicklung und Auflösung
nahm das Schicksal der beiden vor den amüsierten Augen des Publikums
seinen Lauf, bis die Welt am Schluss wieder in Ordnung war. Trotzdem,
auch nach dem Schlussgesang blieb das Gefühl beim Besucher: Es stimmte
etwas nicht an diesem Abend im Stadttheater. Es war das Bühnenbild:
Man inszenierte die Handlung in einer schmuddeligen Rumpelkammer. Eher
die unaufgeräumte Garage von jemanden, der nichts wegwerfen kann,
als der Wohnraum für eine Familie, der es nichts bedeutet, mal eben
1500 Frank an einen Verwandten zu verleihen. Da hält auch die Gedanke,
die Einrichtung symbolisiere möglicherweise das chaotische Innere
der Figuren, als Erklärung nicht wirklich stand. Aber, so formulierte
der Autor des Stückes: "Wir haben gelacht, andere zum Lachen
gebracht; ich hoffe, man vergibt uns das." Dem kann man sich anschließen. |
Wenn der Lehrer zum Feindbild wird Beckum. Das Stück begann schon vor dem ersten Auftritt. Filou
war unterwegs. Die Premiere von Kai Hensels "Klamms Krieg" fand
am Donnerstag nicht im Theater, sondern im Albertus-Magnus-Gymnasium in
Beckum Stadt. |
Gratulation zu Produktion auf hohem Leistungsniveau Beckum. Gratulation! Drei Produktionen brachte die Kulturinitiative
Filou in diesem Monat als Premieren auf die Bühne, und alle drei
spielten auf hohem Leistungsniveau. Und gerade die jüngste von ihnen
am Samstag zeigte besonders deutlich: Hier leistet eine private Initiative
hervorragende und engagierte Theaterarbeit. |
"Papier-Feinden" kräftig getrotzt Beckum. So also geht es im Kindergarten zu, wenn die Kinder und
ihre Erzieherinnen nach Hause gegangen sind. Filou zeigte es. Das Publikum,
eine Mischung aus Kleinen bis "ganz Großen", genoss es
mit sichtlichem und hörbarem Vergnügen. "Die Vier aus Papier"
war die vierte Premiere in diesem Jahr, die am Sonntagnachmittag über
die Bühne des Stadttheaters ging. |
Mit intelligenten Pointen und Kreativität überzeugt Beckum. Schwer zu sagen, wer am Samstag mehr Spaß hatte:
die engagierten Mitglieder von "Bloodymary" auf der kleinen
Bühne des Stadttheaters oder das Publikum davor. Eins jedenfalls
steht fest: Die Premiere der neuesten Produktion von "Bloodymary"
war ein Treffer. |
Shakespeare-Dramamutig modernisiert Beckum. Der Filou-Theaterkursus für Jugendliche stellte mit
"Romia & Julia" am Samstag sein drittes Projekt vor. Die
Gruppe hatte Shakespeares Romeo einer Geschlechtsumwandlung unterzogen.
Sie präsentierte ihn dem fast vollbesetzten Stadttheater als Romia,
als junge Frau. |
Tanztheater Filou imponiert mit Reise durch Musical-Welt Beckum. Das muss aber besser werden! Mit der Premiere von "Showgestöber"
meldete sich das Tanztheater Filou zurück, aber der Saal war bei
der Premiere nur zu gut Dreiviertel besetzt. Beckums Publikum ist noch
nicht wieder auf die beginnende Theatersaison eingestellt. |
"Drei", die wieder zu leben beginnen Beckum. Sechsmal ausverkauft waren in dieser neuen Theatersaison
schon Eigenproduktionen der Kulturinitiative Filou. Diesmal war es die
Premiere von Franziska Steiofs "Drei", die trotz der starken
Konkurrenz durch das "Kneipenfestival" den Zuschauerraum der
Kleinen Bühne des Stadttheaters bis auf den letzten Platz füllte. |
Mit Findus und Pettersson in den vorweihnachtlichen Trubel Beckum. "Der Weihnachtsmann muss kommen!" stellte Findus
mit aller Entschiedenheit am Sonntagnachmittag im Stadttheater fest. Bei
der Premiere von "Morgen, Findus wird's was geben" von Sven
Nordquist stimmten die zahlreichen jungen Zuschauer nur zu gerne zu. |
Filou-Premiere - Abschied mit Theaterabend nach Maß Beckum. Man wird sie vermissen, die Mitglieder des Theaterkurses
für Jugendliche. Unter der Leitung von Meike Wiemann traten sie bei
der Premiere von "Bubblegum & Brillanten" zum letzten Mal
in dieser Besetzung auf. Vor dem voll besetzten Stadttheater war diese
Premiere ein Abschied nach Maß. Nach weiteren Aufführungen
am 11. und 12. März wird die Gruppe auseinander gehen.Autor Jürgen
Baumgarten verspricht britisch-spleenige Personen und schwarzen britischen
Humor. Ob ihm das gelungen ist, mag dahingestellt sein. Immerhin, er arbeitet
mit den Klischees, die vom britischen Adel im Umlauf sind. Wobei anzumerken
wäre, dass Skat ein in England nahezu unbekanntes Spiel ist, erst
recht in den Bridge spielenden Kreisen älterer Damen. Die so durch
den Text geformten Personen in der Umgebung von Sir George und seiner
Gattin Ellen füllten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler
mit großer Spielfreude voll aus. Es fällte schwer, Einzelleistungen
hervorzuheben, ohne den übrigen Mitgliedern des Ensembles Unrecht
zu tun. Soll man Kerstin Mertenskötter als die kurzsichtig über
die Bühne tapsende Roxy und ihre Verwandlung zum bravourösen
Musicalstar hervorheben? Oder Ernest Bektsevic und Lisa Bücker als
Gangsterpärchen, das auf seine absolut dilettantische Art versucht,
seinen Auftrag zu erfüllen? Oder Markus Dallinghaus in der Rolle
des durch nichts aus der Reserve zu lockenden Butlers? Nein, sie alle
ebenso wie die hier nicht Genannten waren einfach zum Ablachen. Das Publikum
reagierte entsprechend. Simon Winkler und Anna Hübscher als Sir and
Lady Middlesome waren die schwierigsten Rollen zugefallen. Wie bringt
man die etwas schwerfällig anlaufende Handlung des Stückes in
Schwung? Wie bringt man das Gefühl rüber, das man kurz vor dem
Selbstmord hat? Und das noch in einer Komödie? Sie lösten diese
Aufgabe so gut, dass der Beifall des Publikums ein gerechtfertigtes Lob
war. Man kann Meike Wiemann nicht genug ermutigen, ihre Arbeit in der
Weise fortzusetzen, wie es diese Aufführung als Ergebnis dokumentierte.
Schon allein um das Finale dieses Stückes zu sehen, lohnte es, an
diesem Abend ins Stadttheater zu gehen. Am Schluss gab es Blumen für
ein glückliches Ensemble, einen ganzen Strauß für eine
ebenso glückliche Kursusleiterin und lang anhaltenden Beifall für
alle, die an einer gelungenen Aufführung beteiligt waren. |
Hochachtung vor jungem Ensemble |
Eine moralische Gratwanderung |
Nachwuchs besteht Bewährungsprobe |
Schweinchen Babe fesselt Zuschauer |
Der Teufelskreis einer Magersucht |
Ungewöhnliches Projekt eine Gewinn für alle |
Facetten einer Persönlichkeit |
Der Hund von Baskerville |
Schüler schlüpfen in eigene Rollen |
Herzen der Kinder im Handstreich erobert |
Hamlet-Inszenierung: Sprechtheater pur
Ausdrucksvolles und gefühlsbetontes Spiel |
Zement auf der Bühne alles andere als staubtrocken Geschichte des Zements zum Leben erweckt |
Uraufführung "Heaven's Darlings" bei Kulturinitiative
Filou |
Leise Töne und dichte Atmosphäre sprechen Herz an Fantastische Gegenwelt |
"Robinson & Crusoe" |
Märchenhafte Reise in Welt der Clownerie Lumpenheini heiratet die Königstochter |
Überzeugender Sieg durch eine sehr stark besetzte Ersatzbank |
"Die Glocke" vom 14.08.2006: |
Die Glocke vom 29.08.2006: |
Die Glocke vom 02.10.2006: |
Die Glocke vom 05.12.2006: |
Die Glocke vom 24.02.2007:
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Die Glocke vom 26.02.2007: |
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